3 Marihuana & Co: (IL)legaler Rausch?


Drogen: verleihen keine Flügel - machen aber high. 85 Millionen erwachsene Europäer haben schon einmal illegale Drogen konsumiert. Dabei steht Cannabis auf Platz eins. Bei der EU-Drogenpolitik herrscht relativ ein Durcheinander da es keine richtige Einheitspolitik gibt. Das heißt, dass jedes Land selber entscheiden kann, z.B. ob und für wie lange die eigenen Bürger ins Gefängnis gehen sollten, wenn sie mit eine bestimmte Menge Cannabis erwischt werden. Das bringt Unruhe innerhalb der EU, da jedes Land eine andere Meinung zur Drogen und Drogenbekämpfung hat: Während die nördlichen Mitgliedsstaaten wie Finnland, Schweden, Dänemark aber auch Griechenland an einer repressiven Drogenpolitik festhalten (=Unterdrückung & Verfolgung von Personen die Drogen konsumieren, ggf. Strafe), folgen Länder wie Spanien und Deutschland eher den Weg der Entkriminalisierung (z.B. Therapie). Das liberalste Land ist Portugal: der Besitz bestimmter Mengen an Rauschmitteln sind fast legal: Wird ein Portugiese mit einem Gramm Heroin, Ecstasy, Chrystal oder Speed erwischt, begeht er eine Ordnungswidrigkeit - ähnlich wie Falschparken. Dieses Modell der Anti-Drogen-Strategie steht im klaren Gegensatz zu der bis dato angewandten konservativen Repressionspolitik. Und es zeigt positive Ergebnisse: Seit 1990 hat sich die Zahl der als problematisch betrachteten Drogenabhängigen in Portugal um mehr als die Hälfte reduziert. Bislang ist der EU-Drogenaktionsplan auf Prävention, Verringerung des Angebots und der Nachfrage und auf Hilfe für Abhängige ausgerichtet – nicht aber auf Entkriminalisierung.

Findest du dass die Entkriminalisierung oder Legalisierung von bestimmten Drogen gut wäre? Für welche Drogen und warum? Und warum nicht? Könnte die Legalisierung bewirken dass der Drogenkonsum außer Kontrolle gerät? Was wären aus deiner Sicht die Argumente dafür und dagegen?

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